Das Fenster in die Literatur
Sachsen-Anhalts

Dezember 2024
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Dirk Bierbaß

Dessauer Straße 28

06118 Halle

Telefon: 0345-1351469

Email: Dirk.Bierbass@yahoo.de

Web: http://dirk-bierbass.kulturserver-san.de


Biografie

Geboren 1966 in Halle (Saale).
Werkzeugmacherlehre, Soldat, Studium der Kulturwissenschaften, Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton.
Tätig für Fernsehen und Radio, als Kulturarbeiter sowie im Backoffice einer Kundenbetreuungshotline. Freigestellter Betriebsrat.

Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), dem Halleschen Dichterkreis, dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e.V. sowie im Förderkreis der Schriftsteller in Sachsen-Anhalt e.V. 

Lebt in Halle (Saale).

 

Bibliografie

V.:
"Ausschankschluss", Gedichte, dr. ziethen verlag Oschersleben
"Sackgesicht", Gedichte , Verlag Blaue Äpfel Magdeburg
"Die Betrüger", Bühnenstück, Theater an der Mühle Halle

Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien, auch international. 


MV:
"Ich wär so gerne in Arabien", neues theater Halle, Kabarettodram (Mitautor)
Kabarettprogramm „Dumm gelaufen“, neues theater Halle, Sonntagskinder Halle (Mitautor)
Kabarettprogramm "Sitzenbleiber", neues theater Halle, Sonntagskinder Halle (Mitautor)
Kabarettprogramm "Hilfe, besetzt!" am Thalia-Theater Halle (Mitautor)

R:
„Ich war immer mein eigener Herr – Ralph Wiener“, Hörfunkfeature, SWR 2
„Ich werde auch ohne Platten Leben – Julia Axen“, Hörfunkfeature, SWR 2
"Ich habe die Mauer nie abgetragen ..." Hörfunkfeature, SWR 2 (Mitautor)
„Heiligabend“, Radiolesung, SWR 2


Arbeitsgebiete:

Gedichte, Prosa, Hörfunkfeatures, Kabarett- und Bühnentexte

Themenangebote:

Lesungen aus dem Manuskript "Luftabwehr", einem Gedichtzyklus (oder Poem), in dem der Grundwehrdienst in der NVA 1987/88 reflektiert wird und dabei einen komprimierten Einblick in die Gefühlslage eines Rekruten gibt. Berichtet wird von existentiellen Problemen, erzählt wird aber auch von enger Freundschaft und Solidarität unter den besonderen Bedingungen einer permanent unter Gefechtsbereitschaft stehenden Armee. In der sich wie unter einem Brennglas mit allen Facetten die Situation einer autoritären Gesellschaft vor dem Umbruch spiegelt. Es geht um den Kampf gegen die EK-Bewegung, gegen Unmenschlichkeit in einem Repressionssystem. Und um erkämpfte Freiräume mit der Erkenntnis, dass Menschlichkeit auch unter schwierigen Umständen gewahrt bleiben kann. Und dass positive Veränderungen immer und jederzeit möglich sind. Auch hier und heute.

Textbeispiel:


Kein Feuer, kein Kohle

Die Luft war voll

mit dem schwarzen Dreck

aus dem sie hier

Briketts pressten, krümliges Zeug

das aus den Gruben kam

all den Fabriken

 

als Trauerflor umgab er uns

hing an den Fenstern als Staub

den der Himmel ausschwitze

wie Pest:

 

hinein in unsere Kragenbinden

die wir schrubbten

mit roten Gesichtern

Bürsten und Linda Neutral

und die schon grau wurden

förmlich verblühten, hingen wir sie

zum Trocknen auf

in die körnige Luft -

 

so fraß er sich in uns hinein, tief

in unsre Lungen, auch in mein Hirn

verfärbte den Blick

auf die Zeit, die verging, so

wie man hart am Limit

einen Tunnel durchfuhr

 

und ließ ihn wachsen

den tiefen Schatten

der die Sonne eintrübte

und den man gut hätte

erkennen können

wie ein Geschwür, ganz deutlich

beim Röntgen meiner

schon wunden Brust


Außerdem Lesungen aus den Gedichtbänden „Sackgesicht“ und „Ausschankschluss“.